Der Giersch – Das unterschätzte Kraut für den Garten und die Küche
Der Giersch ist vielen Gartenbesitzer ein Dorn im Auge. Doch eigentlich müsste es der Traum jedes Gartenbesitzers sein. Ein Kraut, dass ohne viel Pflege und Düngung wächst, das ganze Jahr über zu ernten ist und extrem gesund und wohlschmeckend ist.
Der Giersch ist schier unverwüstlich, aber eigentlich sollten wir dankbar sein ihn so zahlreich vorzufinden. Er hat so manche Wirkung in der Volksheilkunde und kulinarisch ist er nicht zu verachten.
Der gewöhnliche Giersch (Aegopodium podagraria) gehört zu der Familie der Doldenblütler und ist eine krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 30 bis 100 Zentimeter. Die Erkennungsmerkmale ringen sich alle um die Zahl drei: er hat einen dreieckigen Stiel, an den immer drei gezackten Blätter wachsen.
Der Giersch blüht weiß und hat ein Rhizom, somit verbreitet er sich schnell und weitläufig. Volkstümlich wird er auch oft als Erdholler, Dreiblatt, Geißblatt oder Bodenholunder genannt. Man kann alle oberirdischen Pflanzenteile verwenden.
Er wirkt krampflösend, entgiftend, blutreinigend und harntreibend. Des Weiteren wird er in der Volksheilkunde bei Insektenstichen oder Sonnenbränden aufgelegt.
Schon im Mittelaltern wurde der Giersch bei Gicht und Rheuma angewendet.
In der Küche ist er sehr vielseitig anzuwenden. Junge Blätter eignen sich hervorragend für Salate oder in Frischkäseaufstrichen. Ältere Blätter kann man zu Spinat, Pestos, Suppen, Soßen oder zum Gemüse zufügen. Getrocknete Pflanzen kann man zum Würzen oder in Kräutersalze gut verarbeiten.