Waldpflege!
Hättest du dir gedacht, dass ein Wald pflege braucht? Oder dass der sich das alles ohnehin selbst regelt?
Ein Wald, der wirtschaftlich genutzt wird, braucht im Normalfall pflegende Maßnahmen, damit er möglichst gut wachsen und wertvolles Holz produzieren kann. Was wäre also so eine „pflegende Maßnahme“? Den Bäumen Platz schaffen. Irgendwann kommt die Zeit, in der ein Jungwald sehr dicht wird. So dicht, dass man womöglich kaum noch durchkommen kann. Je nach Baumart kann dann schon ein erster Schritt gemacht werden, indem man die Stammzahl reduziert. Das heißt es werden die idealen Bäume markiert und alle anderen, die zu nahe stehen, mit Motorsäge oder Motorsense entfernt. Sobald diese freigestellten Bäumchen soweit gewachsen sind, dass sich ihre Kronen berühren, kann abermals die Menge der Bäume reduziert werden. Auch kann darauf geachtet werden (um die Holzqualität positiv zu beeinflussen) dass stärkere Seitenäste entfernt werden. Hat man einen Baum gefällt und möchte einen Nachfolger Pflanzen so ist darauf zu achten, dass der kleine Baum den Schutz bekommt, den er braucht – das kann die Entfernung von Gras oder Begleitvegetation sein, ein Schutzzaun bis hin zur Umzäunung ganzer Waldabschnitte wenn beispielsweise ein zu hoher Wildstand die Entwicklung junger Bäume nicht möglich macht. Je älter der Baum wird, umso pflegeleichter wird er. Sind alle pflegerischen Maßnahmen abgeschlossen und hat der Baum genügend Platz (bei Nedelbäumen zum Beispiel mind. 6 Meter bis zum nächsten Baum), dann heißt es nur noch warten und wachsen lassen.