Baumportrait Tanne!
Wichtiges, was wir über die Tanne lernen können
Die Tanne (Abies alba) ist eine Schattenbaumart. Sie braucht den „Schirm“ der größeren Bäume (Altbestand) um zu keimen. Je älter sie wird, umso mehr Licht kann sie tolerieren. Ihr optimaler Standort ist zwischen Buchen- und Fichtenwäldern. Sie braucht eine gute Wasserversorgung, hat tiefe Wurzeln (Pfahlwurzel) und bevorzugt nährstoffreichen Boden. Sie braucht mehr Wärme als die Fichte und ist empfindlich gegenüber Spätfrost. Neben dem Spätfrost sind vor allem die mittelgroßen Waldbewohner gefährlich für junge Tannen. Die frischen Triebe (Knospen) sind sehr eiweißreich und daher eine beliebte Kraftquelle für Rehe – vor allem wenn die Tanne als Baumart in einem Wald eher selten ist, hat sie es umso schwerer aufzukommen, wenn sie verbissen wird. In diesem Fall sollte man die jungen Tannen aktiv vor Verbiss schützen (Zaun, Anstrich, Verbissschutz). Die Tanne kann gut 400 bis 600 Jahre alt werden. Erkennen kannst du die Tanne an ihrer silbrigen Rinde und den runden, zweifärbigen Nadeln. So kannst du sie auch gut von der Fichte unterscheiden. Die Tannenzapfen zerfallen am Baum – sie stehen auf den Zweigen. Die der Fichte hängen und fallen zu Boden. Du kannst von größeren Tannen die hellgrünen, jungen Triebe pflücken (bitte sparsam) und daraus Sirup machen – probiere sie doch auch einfach einmal roh.