Heute zu Ehren von Justine Siegemund!
Aber wer war sie überhaupt?
Es war ihre eigene vermeintliche Schwangerschaft und die damit verbundenen Qualen, die Justine Siegemund dazu veranlasste, sich dem Beruf der Hebamme zu widmen, um anderen Frauen diese leidvolle Erfahrung zu ersparen. Als sie 25 Jahre alt war, half sie zunächst Frauen in ihrem Dorf deren Kinder auf die Welt zu bringen. Ihre besonderen Fähigkeiten sprachen sich schnell herum – obwohl sie über keinerlei ärztliches Wissen über Anatomie verfügte.
1670 wurde sie zur Stadthebamme, zwei Jahre später führte sie in adligen Kreisen erfolgreich einen Eingriff durch, den sich bis dahin niemand getraut hatte. 1702 wurde sie Hebamme am Hof des preußischen Fürsten Friedrich Wilhelm und konnte sich mit vielen akademisch gebildeten Ärzten austauschen.
Justine Siegemund veröffentliche 1690 das erste deutsche Lehrbuch für Hebammen! Darin schilderte sie unter anderem, wie man mit einer falschen Lage des Fötus oder der Nabelschnur umgehen konnte. Bis zu ihrem Tod 1705 brachte sie mehr als 6200 Kinder zur Welt!
Auf Google findet ihr heute ein tolles Doodle zu Ehren von Justine Siegemund.